Neben der Küche und der Toilette gehört sie sicherlich zu den Einrichtungsobjekten, welches in jeder Wohnung in der einen oder anderen Form vorhanden ist und ohne das normales Wohnen heute schlicht nicht mehr vorstellbar ist - die Dusche. In den letzten Jahren hat sich das Bad mitsamt Dusche vom reinen Zweckraum zu weit mehr entwickelt.
Heute gilt das Bad vielen Menschen als zentraler Bereich der Wohnung und soll neben funktionalen auch gestalterische Ansprüche erfüllen. Darüber hinaus soll das moderne Bad neben dem Platz für die tägliche Körperhygiene auch ein Ort des Entspannens und der Erholung sein.
Das hat auch Auswirkungen auf die Dusche. Immer größer, ausgefallener und vielseitiger soll das Duschen heute zum Erlebnis werden. Selbstredend hat der Duschvorhang mit seinem beständigen an die Beine kleben ausgedient. Stattdessen gehören Duschabtrennungen aus Glas zum Standard einer modernen Dusche.
Sie schirmen den Rest des Bads zuverlässig und komfortabel von lästigem Spritzwasser ab und bringen zugleich Licht und somit ein offenes und einladendes Gefühl bis in die Dusche.
Wäre da nur nicht das lästige Putzen der Glasabtrennung. Wenn du selbst eine Dusche mit Glasabtrennung dein eigen nennst, fragst du dich sicherlich auch immer wieder, warum deine Duschabtrennung bereits kurz nach dem letzten Putzen wieder aussieht, wie kurz vor dem Putzen, obwohl in der Dusche doch immer genügend Wasser und Seife verwendet wird.
Duschabtrennungen aus Glas - warum die Glasversiegelung der Dusche Sinn macht
Abhilfe für die ständig verschmutzte Duschabtrennung versprechen verschiedene Hersteller durch eine so genannte Glasversiegelung der Dusche. Wie und warum das tatsächlich funktioniert, erfährst du hier.
Deshalb sieht die Glasabtrennung immer wieder schmutzig aus
Eigentlich kennen wir alle Glas als hartes und besonders glattes Material. Wenn du schon einmal versucht hast, etwas auf einer Glasfläche festzukleben, weißt du, wie glatt Glas tatsächlich ist. Und genau darin liegt ja auch die Stärke dieses besonderen Materials.
Durch seine hohe Dichte und die besonders geschlossene Oberflächenstruktur eignet es sich beispielsweise für Kochutensilien und viele andere Dinge, die aus anderen Materialien erstellt kaum mehr zu reinigen wären. Und dennoch macht die Glasabtrennung der Dusche immer wieder nach kürzester Zeit einen verschmutzten Eindruck.
Betrachtest du dagegen einmal genauer, welcher Art die in der Dusche entstehenden Rückstände sind, wird auch klar, warum diese selbst an Glas so gut haften und es immer wieder aufs Neue aussehen lassen, als hättest du es noch nie gereinigt.
1.Die Oberflächenbeschaffenheit: Glas ist hart und glatt. Zumindest augenscheinlich ist es deutlich härter und glatter, als viele andere Materialien. Betrachtest du eine Glasscheine einmal unter dem Mikroskop, fällt dir dagegen auf, dass selbst das ach so glatte Glas über eine erstaunlich unebene und raue Oberfläche verfügt. Genau diese Unebenheiten bieten Schmutz und Ablagerungen jeglicher Art die ideale Möglichkeit, sich festzusetzen.
2.Kalk - der größte Teil dessen, was du als Schmutz auf deiner Duschabtrennung identifizierst, ist im eigentlichen Sinne gar kein Schmutz. Vielmehr handelt es sich dabei um Kalkablagerungen. Der Kalk entstammt dem Duschwasser und bleibt zurück, nachdem das Wasser abgetrocknet ist.
Hintergrund ist die Tatsache, dass Wasser zwar verdunsten, sprich trocknen kann. Der im Wasser enthaltene Kalk kann das dagegen nicht und bleibt als schmutzig aussehende, weiß-graue Ablagerung zurück. Da die Dusche weit öfter Wasser abbekommt, als alle anderen Bereiche der Wohnung, fällt der Kalk hier in kürzester Zeit wieder negativ ins Auge. Zudem erkennst du Kalk auf einer durchsichtigen Glaswand einfacher, als etwa in der Toilette oder dem Waschbecken. Dort entsteht er ebenfalls, lässt sich aber als weiße Ablagerung auf meist weißer Keramik kaum erkennen.
3.Seife - Eigentlich sollte man ja annehmen, dass gerade der häufige Gebrauch von Wasser und Seife in der Dusche dazu führt, dass sie jederzeit besonders sauber ist. Dem ist aber definitiv nicht so. Denn nicht abgespülte Seife kann zu einer weit hartnäckigeren Ablagerung werden, als viele "echte" Verschmutzungen.
Hintergrund ist die Eigenschaft der meist enthaltenen Tenside, sich auf der Glasoberfläche festzusetzen. Und auch die sonstigen Inhaltstoffe der Seife führen dazu, dass sich dieses besonders schlüpfrige Mittel auf der sehr glatten Glasoberfläche besonders wohl fühlt.
Mischt sich die Seife weiterhin mit vom Körper abgewaschenem Schmutz, Haaren etc., ist die garantiert haltbare Mischung für den perfekten Dirt-Look der Dusche perfekt. Spaß beiseite, Seife mit allen Dingen gemischt, die man sich in der Dusche vom Leib wäscht, ergibt eine hartnäckige wie haltbare Verschmutzung erster Güte.
So funktioniert die Glasversiegelung der Dusche
Als Alternative zu immer aggressiveren und immer wirkungsvolleren Reinigungsmittel, die perfekte Ergebnisse ganz ohne Arbeit suggerieren, ist die Glasversiegelung der Dusche. Obwohl die Oberfläche von Glas bereist extrem hart und glatt ist, lässt sich die Unempfindlichkeit gegen Ablagerungen und Verschmutzungen unterschiedlichster Art durch eine entsprechende Versiegelung des Glases nochmals deutlich erhöhen.
Nanotechnik als Weg zu noch weniger Reinigungsaufwand
Um Oberflächen unempfindlich gegen Schmutz und Ablagerungen zu machen, wird meist die Oberfläche noch glatter gemacht und die enthaltenen Poren möglichst verschlossen. Ziel ist, den Anhaftungen noch weniger Halt zu bieten, so dass diese spätestens bei der nächsten Dusche ohnehin abgewaschen werden.
Allerdings ist dieses Unterfangen bei einer ohnehin schon extrem glatten und dichten Oberfläche, wie der von Glas, überaus schwierig. Daher gab es zwar schon seit geraumer Zeit Mittel zur Imprägnierung oder zur Glasversiegelung der Dusche auf dem Markt, diese erzielten jedoch selten die erwünschte Wirkung.
Gab es tatsächlich einmal eine wirksame Lösung des Problems, zeigte sich schnell, dass die Substanz auf der glatten Glasoberfläche kaum Halt fand und in kürzester Zeit mitsamt ihrer Wirkung verschwand.
Eine echte Alternative erwuchs erst mit der Entwicklung der Nanotechnologie. Nanopartikel sind winzige Partikel, die heute in zahlreichen Dingen von der Zahnpaste über die Politur bis hin zum Reinigungsmittel enthalten sind. Mit ihnen versehen, erhält die Glasversiegelung der Dusche eine ganz neue Dimension.
Denn die in der Versiegelung enthaltenen Nanopartikel versetzen diese einerseits in die Lage, sich auf der glatten Glasoberfläche festzusetzen. Andererseits verändern die Partikel die neu geschaffene Oberfläche aber gleichzeitig so, dass sich Schmutz und sonstige Ablagerungen nicht mehr effektiv festsetzen können.
Spätestens bei der nächsten Dusche werden Verschmutzungen einfach durch den Wasserstrahl von der mit Nanopartikeln behandelten Oberfläche abgespült, so dass die Oberfläche tatsächlich als selbst reinigend bezeichnet werden kann. Bekannt ist dieser Effekt auch unter dem Namen "Lotuseffekt", da er zuallererst auf den Blattoberflächen der Lotusblume beobachtet wurde.
So haltbar ist die Glasversiegelung der Dusche
Auch wenn moderne Glasversiegelungen weit dauerhafter sind, als ihre früheren Vorgänger, haben sie nicht ewig Bestand. In Abhängigkeit von der Häufigkeit der Nutzung, aber auch der verwendeten Seife, Reinigungsmittel etc. schwindet selbst eine sachgemäß aufgebrachte Nanobeschichtung mit der Zeit.
Deshalb sollte diese in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Hierzu sind unbedingt die Hinweise des jeweiligen Herstellers zu beachten, da manche Versiegelungen das direkte Auf-tragen einer neuen Versiegelung unmöglich machen.
Wie auch der Schmutz, würde die neue Versiegelung auf den Rückständen der alten Versiegelung nicht haften. Deshalb kann es erforderlich sein, zunächst die alte Versiegelung rückstandsfrei zu entfernen.
Die Glasversiegelung der Dusche richtig gemacht
Wie eine Glasversiegelung der Dusche richtig erfolgt, hängt vom verwendeten Produkt ab. Deshalb lohnt vor dem Auftragen ein Blick in die Anleitung. Handelsübliche Glasversiegelungen werden meist mit einem einfachen Lappen aufgetragen.
Wichtig ist immer die gründliche Reinigung der zu versiegelnden Glasfläche, da Schmutz und Seifenrückstände die flächendeckende Anhaftung der Versiegelungsemulsion beeinträchtigen können. Weiterhin können bereits vorhandene Schmutzablagerungen unter der Versiegelung "gefangen" sein und sich nur noch mit viel Aufwand mitsamt der darüber befindlichen Versiegelung entfernen lassen.
Warum es lohnt, nicht nur die Glasabtrennung der Dusche zu versiegeln
Zuallererst stechen Kalk und Schmutz an der Glasabtrennung der Dusche ins Auge. Denn was eigentlich streifenfrei klar sein sollte, erscheint so schnell wolkig und nur noch bedingt durchsichtig.
Dabei setzen sich dieselben Ablagerungen, die auf dem Glas so gut sichtbar sind, auch auf allen anderen Bereichen der Dusche ab. Vor allem geflieste Wände bieten mit ihren zahlreichen Fugen erhebliche Grundlagen für zunächst Kalk, Seifenreste und Schmutz, später aber auch Schimmel und bakterielle Belastungen.
Denn im Gegensatz zum Glas ist die Fliesenfuge weit rauer und bietet all diesen Dingen eine optimale Haftungsgrundlage. Daher lohnt die Überlegung, an Stelle von oder ergänzend zu der Versiegelung der Glasabtrennung die Fliesenfläche der Dusche ebenfalls zu versiegeln.
Auch wenn auf weißen oder bunten Fliesen Ablagerungen weit schwerer zu erkennen sind, finden sie dort perfekten Halt und können spätestens mit der Entwicklung von Bakteriennestern zu weit mehr als nur einer optischen Beeinträchtigung werden.
Fazit - eine dauerhaft hochwertige Optik durch die Glasversiegelung der Dusche
Wie du siehst, lohnt die Glasversiegelung der Dusche allemal. Optisch länger einwandfrei erfreut dich deine Dusche mit versiegelter Glaswand mit deutlich weniger Aufwand für die regelmäßige Reinigung.
Wenn du neben der Glaswand aber auch noch sonstige Flächen in der Dusche versiegelst, verschaffst du dir damit auf Dauer nicht nur Erleichterungen bei der Reinigung und optisch ansprechende Ergebnisse, sondern du beugst Schimmel und Bakterien in der Dusche effektiv vor, was sich letztlich nur positiv auf die Hygiene des gesamten Bads auswirken kann.