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Holzversiegelung für Außen 

 Januar 1, 2020

By  Alexander Krüger

Holz ist einer der weltweit ältesten Baustoffe. Heute erlebt Holz in Außen- und Innenbereichen wieder einen wahren Boom. Das vielseitige Holz eignet sich für so ziemlich alle Bauvorhaben für Haus und Garten.

Holz ist für tragende Elemente wie den Unterbau vom Terrassendach ebenso verwendbar wie für Gartenmöbel, Terrassengestaltung, Gartenmöbel und Zäune. Umso wichtiger ist es, zu wissen, wie der nachhaltige, umweltfreundliche und schöne Werkstoff vor frühzeitiger Verrottung zu schützen ist. Verschiedene Methoden der Holzversiegelung für außen ermöglichen Dir Optik und Stabilität des Holzes zu erhalten.

Warum muss Holz in Außenbereichen versiegelt werden?

Handelt es sich Holzkonstruktionen, von denen keine Tragfähigkeit erwartet wird, muss Holz nicht zwingend imprägniert werden. Mit der Zeit überzieht dann jedoch ein Grauschleier das Holz. Feuchtigkeit dringt ein, Hitze trocknet das Holz wieder aus, Frost setzt dem Holz zu.

Der Tisch, der kleine Zaun oder das Spalier aus Holz sind noch nutzbar, sehen jedoch nicht mehr schön aus. Die Oberflächen werden rau und splittern, Schädlinge und Pilze können eindringen. Durch eine gute Versiegelung wirkst Du nicht nur der unschönen Vergrauung entgegen, sondern verlängerst auch die Lebensdauer aller Konstruktionen aus Holz.

Bei tragenden Element ist eine hochwertige Versieglung ein Muss. Hier geht es nicht nur um die Optik, sondern Schädigungen der inneren Holzstruktur beeinflussen Haltbarkeit und Tragfähigkeit. An Schraub- und Nagelstellen können die Hölzer besonders leicht aufsplittern, durch Feuchtigkeit Halt verlieren und beispielsweise eine Überdachung unter Schneelast oder beim Unwetter zum Einsturz bringen.

Make it yourself ist heute gefragt. Wenn Du bereits etwas für Garten und Terrasse gebaut hast, weißt Du, dass das Geld, Zeit und Arbeit kostet. Wie schade, wenn wegen mangelnder Versiegelung der Terrassenboden, der Gartenzaun, der rustikale Holztisch oder die Gartenbank an Schönheit und Nutzwert verlieren.

Der Aufwand für die Holzversiegelung für außen ist gemessen an der Wirksamkeit sehr gering.

Methoden zur Holzversiegelung in Außenbereichen

Viele Bauhölzer, die Du im Baumarkt vor Ort oder online kaufst, sind bereits vom Hersteller versiegelt. Bei unversiegeltem Naturholz bleibt Dir die Auswahl der Versieglung überlassen.

Holzöl: Dringt tief ein, bewirkt einen guten Oberflächenschutz und erhält die natürliche Schönheit vom Holz. Ölaufträge müssen regelmäßig, teils mehr als einmal jährlich erneuert werden.

Lasur außen: Lasuren sind farblose Schutzanstriche, die das Holz schützen und die natürliche Maserung erhalten. Dünnschichtlasuren müssen jährlich, Dickschichtlasuren seltener erneuert werden.

Farblasur: Das sind leicht getönte und dennoch durchsichtige Lasuren, die dem Holz einen dekorativen Farbschimmer geben.

Farblack außen: Holzlacke versiegeln das Holz für lange Zeit. Holzstrukturen sind allerdings nur schwach bis gar nicht mehr erkennbar.

Nano Lasur: Nano Lasuren dringen besonders gut ein, versiegeln nachhaltig die Oberflächen und erhalten die Holzstruktur. Der Effekt wirkt sehr langfristig.

Alle Arten der Holzversiegelung für außen kannst Du auch zur späteren Nachbehandlung von bereits herstellerseitig imprägnierten Hölzern anwenden. Lasuren gibt es lösungsmittelbasiert und wasserbasiert, wobei die lösungsmittelfreien Lasuren umweltfreundlicher und ebenso wirksam sind.

Welche Holzversiegelung für außen für welchen Zweck?

Holzböden auf der Terrasse und Holztreppen in Außenbereichen lassen sich am besten mit einem hochwertigen Holzöl oder einer Nano Lasur versiegeln.

Im Unterschied zu den meisten anderen Lasuren, sind die Nano Lasuren für Trittfestigkeit geeignet und von besonderer Beständigkeit. Das Holz kann eine leichte Nachdunklung bekommen, was jedoch auch beim Holzöl der Fall ist. Insgesamt wird die Schönheit der natürlichen Hölzer durch diese Behandlungen sogar noch betont.

Für den Gartenzaun ist eine gute Außenlasur die beste Entscheidung. Sie verändert nicht die dekorative Holzoptik und schützt das Holz für längere Zeit. Dünnschichtlasuren dringen sehr tief in die Holzstruktur ein, festigen somit tiefgreifend das Holz.

Dagegen bildet die Dickschichtlasur einen festen Außenfilm wie ein Lack, der verhältnismäßig undurchdringlich für Nässe, Schmutz und Parasiten ist. Das Ergebnis ist zudem eine schöne glatte Oberfläche.

Alternativ kann auch ein farbiger Holzzaun sehr attraktiv sein. In dem Fall kannst Du unter Holzlacken für Außenbereiche einfach Deine Lieblingsfarbe wählen. Gartenmöbel aus Holz sehen besonders schön aus, wenn sie regelmäßig eine Ölkur als Holzversiegelung für außen bekommen. Auch hier gibt es Alternative Farblack, wenn Du lieber ein paar Farbakzente im Garten setzen willst.

Das ist bei der Holzversiegelung für außen zu beachten

Im Handel gilt für die Vorschrift, dass es eine Restfeuchte von 20 % haben sollte. Wird das Holz anschließend im Freien gelagert oder in feuchten, kalten Räumen, verändert sich der Feuchtegrad recht schnell. Dringt zu viel Feuchtigkeit ein, hat das Holz z.B. eine Feuchte von 25 % und mehr, ist die volle Wirkung einer Imprägnierung nicht mehr gewährleistet.

Ohnehin ist zu empfehlen, Holz so schnell wie möglich zu versiegeln. Ideal ist es, wenn Du Holzbauteile nach dem passgerechten Zuschnitt gleich versiegelt. Im Freien kann diese Arbeit allerdings nicht bei zu hoher Feuchtigkeit (Nebel, Nieselregen usw.) vorgenommen werden.

Weder vor noch direkt nach dem Versiegeln sollten das neue Holz viel Nässe und Staub ausgesetzt sein. Am besten werden Einzelteile für Gartenmöbel, Zaunbau und dergleichen in einem Schuppen, unter einem Vordach oder unter eine Zeltplane lasiert und dort für die vorgegeben Trocknungszeit mit Abstand gelagert.

Bauteile die fugenfrei verleimt werden, können auch nach dem Zusammenbau lasiert, geölt oder lackiert werden. Bei Schraub- und Nagelverbindungen bleiben meist jedoch kleine Fugen, weshalb Du die Hölzer besser vor dem Zusammenbau versiegeln solltest. 

Holzversiegelungen auftragen

Hochwertige Pinsel oder Lackrollen sind die richtigen Werkzeuge, um auf Holz Lasuren oder Lacke aufzutragen. Arbeite zügig, aber nicht oberflächlich. Gerade bei den tief eindringenden Dünnschichtlasuren ist nicht bei allen Lichtverhältnissen nach einer kleinen Pause zu sehen, bis wo der Anstrich reichte.

Bei diesen Lasuren sollte die Arbeit am besten nur unterbrochen werden, wenn ein durchgehendes Holzelement fertig versiegelt ist. Bei Farblasuren und Farblacken solltest Du an die gleiche Regel halten. Überlappt getönte Lasur oder Lack beim Ansatz nach einer Pause, entsteht ein sichtbarer Farbstreifen.

Lacke und Lasuren sollten gleichmäßig und dünn aufgetragen. Eventuell kann nach der Trocknungszeit ein zweiter Anstrich erfolgen. Für Lackierungen kannst Du auch zuvor eine Grundierung auftragen, damit ein Farbanstrich ausreichend ist.

Altes Holz neu versiegeln

Öl sollte mindestens einmal im Jahr erneuert werden. Vor der neuen Versiegelung müssen die Holzflächen fettfrei gereinigt werden. Dünnschichtlasuren brauchen ebenfalls einmal im Jahr eine Auffrischung.

Oft hast Du es aber bei Holzarbeiten mit altem Holz zu tun, dass entweder unzureichend geschützt oder mit alten Lasur- und Lackschichten überzogen ist. 

Altholz mit Lackschichten und mit alter Dickschichtlasur sollte unbedingt vor der Neubehandlung vollkommen abgeschliffen werden.

Alte Farbschichten müssen vollkommen abgeschliffen werden. Da gleiche gilt für alte, schadhafte Lasuren. Gründlich schleifen solltest Du auch alle alten Holzteile, die durch den Alterungsprozess splittrige, rissige Oberflächen bekommen haben. 

Ist die Oberfläche völlig schadensfrei und wird nur eine frische Lackschicht oder Lasur aufgetragen, reicht ein Anschleifen. In jedem Fall soll nach dem Schleifen oder Anschleifen die Oberfläche eben, stumpf und gleichmäßig sein.

Nach dem Schleifen muss das Holz gut gereinigt werden, damit die Oberflächen möglichst staubfrei sind. So ist das alte Holz aufnahmefähig für eine neue Holzversiegelung für außen. 

Holzversiegelung für außen - Schutz vor Moos, Pilzen und Schädlingen

Bläue, Pilzbefall, Moosbewuchs auf bodennahen Holzkonstruktionen sind gefürchtete Übel, mit denen so mancher Gartenbesitzer schon mal zu tun hatte. Wie viel Schutz bieten die verschiedenen Öle und Schutzanstriche gegen diese Holzfeinde?

Vorrangig schützt der Anstrich mit einer Lasur, einem Lack oder die Behandlung mit Öl das Holz vor äußeren Einflüssen wie Witterung, Feuchtigkeit und alltäglicher Abnutzung. Die Holzbläue bewirkt vor allem eine Verfärbung, die aber die Holzstruktur nicht direkt schädigt.

Es gibt spezielle Mittel mit Bläueschutz, die aufgetragen werden können. Pilze fühlen sich in dunklen, feuchten Bereichen wohl, wie auch der verhasste Schimmel. Hier bietet die Holzversieglung für außen mit den genannten Methoden einen guten Schutz, sofern sie entsprechend den Vorgaben regelmäßig erneuert wird.

Auch regelmäßig akkurat aufgetragene Holzöle schützen gut. Schädlingsbefall kann nur durch Holzschutzmittel gänzlich ausgeschlossen werden. Holzschutzmittel sollten jedoch mit größter Vorsicht und am besten nur vom Fachmann angewendet werden. Sie bergen nicht wenige Umwelt- und Gesundheitsgefahren.

Daher dürfen Sie nicht bei Gegenständen verwendet werden, die von Kindern benutzt werden (Gartenspielplatz) oder täglichem Gebrauch und Berührungen ausgesetzt sind (Treppengeländer außen). Es gibt umweltschonende Methoden, die Schädlinge zu bekämpfen.

Holzversiegelung sorgt für eine dekorative Optik

Über die funktionalen Schutzeigenschaften hinaus spielt die Holzversiegelung für außen auch für die Optik eine entscheidende Rolle. Alle Arten der Holzimprägnierung vom Öl bis zum Lack verhelfen dem Holz zu mehr Glanz, schönen Oberflächen und wirken als Farbauffrischer oder Umfärber.

Für eine tolle rustikale Optik mit echtem Holzambiente sind Holzöl und klare, farblose Holzlasuren die perfekte Lösung. Gerade altes Holz kann manchmal aber auch ein wenig frische Farbe vertragen.

Dann ist die getönte Holzlasur eine gute Lösung. Die schönen Holzzeichnungen werden nicht überdeckt, aber Du kannst den Gartenmöbeln und anderen Gegenständen einen frischen bräunlichen, grauen, rötlichen oder gelblichen Schimmer verleihen. Das schafft im Garten eine ganz neue Optik.

Vielleicht passen so auch die alten Holzgegenstände wieder zur neuen Gartengestaltung. Für kreatives Gestalten mit Farben sind die Holzlacke natürlich am besten geeignet.

Mit frischen, neuen Farben sehen auch die ältesten Gartenbänke, Tische und Zäune wieder wie neu aus. Dabei hast Du bei den Lacken noch die Auswahl glänzende oder seidig matte Oberflächen zu schaffen.

Für welche Holzversiegelung für außen Du Dich auch entscheidest, nur hochwertige Öle und Schutzanstriche machen sich bezahlt und wirken ausreichend gut.

Alexander Krüger


Egal was die Hersteller alles behaupten, ich habe es getestet! Herzlich willkommen auf meinem Blog. Mein Name ist Alex, Familienvater, Angestellter und leidenschaftlicher Versiegelungsnerd. Vor 4 Jahren haben wir uns ein Holzhaus gekauft, seitdem beschäftige ich mich privat mit dem Thema Versiegelung. Dieses Wissen und meine gesammelten Erfahrungen möchte ich mit euch teilen. Ich musste schmerzhaft lernen, wie aufwändig es doch sein kann, so ein Haus zu pflegen und vor dem Verfall zu schützen.

Viel Spaß auf meinem Blog!

Alexander Krüger

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